Hilfsprojekte bei der Hochwasserflut im Ahrtal-Tal vom 11.08.2021
Zusammenfassung 4. Ahr-Tal Projekt in Mayschoss
Gestern waren wir unterwegs zu unserem 4. Hilfseinsatz im Ahrtal.
Wieder in Mayschoss angekommen, war der erste Gang zum Krisenstab in der alten Schule in Mayschoss.
Geplant waren Abbruch-Arbeiten in Privathäusern als der Bürgermeister mit einem Wunsch an uns herantrat.
Auf dem ortsansässigen Friedhof sollten am nächsten Tag Beerdigungen stattfinden, aber auf dem Friedhof herrsche ein absolutes Chaos und die Gemeinde wäre sehr dankbar, wenn wir dort helfen würden, den Anblick des Friedhofes für die Beerdigungen etwas würdiger und ansehnlicher zu machen.
Das Team hat dann selbst entschieden, sofort die Arbeiten auf dem Friedhof aufzunehmen.
Schräg gegenüber der alten Schule, wo der Krisenstab sich eingerichtet hat, befindet sich die Kirche und direkt daneben der kleine Friedhof.
Dir Kirche selbst wird als Versorgungslager für die Bevölkerung genutzt, der komplette Kirchenraum ist mit Spenden gefüllt, Lebensmittel, Kleidung, einfach alles, was die Bevölkerung benötigt und dort kostenlos abholen kann.
Mitten auf dem Friedhof steht ein großes Zelt, mit einem absoluten Durcheinander an Lebensmittel, Getränken und tausenden von Konservendosen, Überall stehen leere Flaschen und Müll ohne Ende.
Das Team hat sofort begonnen, im Zelt zuerst einmal alles nach Art und Verwendung zu sortieren, Neben der Kirche die leeren Flaschen zu sammeln und hat 2 große LKW mit Müll beladen, der dann von der Feuerwehr abtransportiert wurde.
Getränke und Leere Flaschen wurden an der Seite der Kirche gesammelt und mit Planen abgedeckt, so dass das Gesamtbild des Friedhofes etwas ansehnlicher wurde.
Nach der Arbeit wurde der Friedhof noch von Abfall und Papierresten zwischen den Gräbern gereinigt und so dem Bürgermeister übergeben.
Auf dem Rückweg zum Sammelplatz haben wir noch einen Inhaber eines Restaurants angetroffen, der zusammen mit seinem kleinen Sohn verzweifelt versucht hat, Schuttreste aus dem komplett verwüsteten Lokal nach Draußen zu bringen.
Wir haben ihn sofort angesprochen und 3 Helfer abgestellt, die ihn beim Ausräumen unterstützt hat.
der Rest des Teams hat sich dann zu Fuß nach Laach aufgemacht, einem Ortsteil von Mayschoss mit nur etwa 20 Häusern. Dort ist jedoch alles dermaßen zerstört, dass weitere Hilfe nicht mehr benötigt wird.
Eine Vielzahl der Häuser dort ist zum Abbruch freigegeben.
Am Ende des Ortes stehen noch die Überreste eine Brücke, die zeigen, mit welcher Gewalt der Ort von den Wassermassen getroffen wurde.
Fast 4 Wochen nach der Katastrophe ist das Ausmaß der Schäden noch immer nicht vollständig abzusehen.
Helfer werden dort noch lange Zeit benötigt und die Einwohner stehen vor schier unlösbaren Problemen.
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