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1. Rohingya - Projekt Bangladesch September 2017


Wir sind in den Vorbereitungen für ein neues Projekt. Der Völkermord an der muslimischen Minderheit der Rohingya in Myanmar zählt für uns zu den größten Verbrechen, die die Menschheit sich je geleistet hat..

Mehr als eine halbe Million Menschen sind aus Myanmar in das benachbarte Bangladesch geflohen vor Mord, Verstümmelung, Vergewaltigung.

Eines der ärmsten Länder dieser Welt steht vor unlösbaren Problemen, diese Menschen auch nur annähernd human zu versorgen.

Täglich überqueren tausende Menschen mit Schussverletzungen, schwersten Schnittwunden und Verstümmelungen die Grenzen in ein Land, das zudem aktuell vom Mosunregen überschwemmt ist. Für viele gibt es nicht einmal Zelte oder Überdachungen, um sich vor der Nässe zu schützen. Hunger und mangelnde Hygieneversorgung vergrößern das Ausmaß dieses Elends täglich.

Die Bilder, die momentan in den Medien veröffentlicht werden, zeigen nur einen Ausschnitt dieser Tragödie.

Selbst die Krankenhäuser stehen vor unlösbaren Problemen, Verletzungen zu behandeln, die man in diesem Ausmaß so dort nicht kennt.

Wir wollen kein Geld dorthin senden, weil nicht garantiert ist, dass es auch dort ankommt, wo es benötigt wird.

Ich werde am 2. November mit 2-3 weiteren Helfern nach Bangladesch reisen, um dort wenigstens zu versuchen, einen kleinen Teil an Hilfe und Unterstützung den Menschen Zuteil werden zu lassen.

Wir stehen in engem Kontakt mit Herrn Mahbul Haque, dem Direktor der Organistion für Menschenrechte in Bangladesch, der uns aktuell mit wichtigen Informationen versorgt

und uns bei behördlichen Dingen wie Einreise, Visa usw. unterstützt.

Alleine am 8. September sind 2300 Menschen in Bangladesch angekommen, von denen 83 wegen Schußverletzungen und schweren Verletzungen durch Granatspitter in das Krankenhaus in Dhakar eingeliefert werden mussten.

Viele alten Menschen und Kinder werden aufgrund der Sitation die nächsten Wochen nicht überleben.

Dank vieler Spenden namhafter Firmen haben wir eine Menge an Wund-Nahtmaterial, speziellen blutstillenden Gelen für Schußverletzungen, Schmerzmittel und Erste Hilfe Produkten für die Erstversorgung bekommen.

Ebenso wollen wir versuchen, beim Aufbau von Zelten und bei der Beschaffung von Grundnahrungsmittel und sauberem Wasser behilflich zu sein.

Wir haben nur knapp 14 Tage Zeit, die wir so effektv wie nur möglich nutzen wollen.

Die ganze Aktion ist extrem aufwändig, alleine dort hin zu kommen, ist eine Herausforderung, weil aufgrund der Regenzeit die komplette Infrastruktur am Boden liegt.

Der Erfolg und das Ausmaß der Hilfe, die wir dort leisten können, wird am Ende davon abhängen, mit welchen finanziellen Mitteln wir hier abreisen können.

Bitte... wer eine Möglichkeit hat, ein paar Euro zu spenden, wird uns eine unendlich große Hilfe sein.

Es sterben täglich unzählige Menschen, die den Strapazen der Flucht und ihren schweren Verletzungen erliegen.

Man darf diesem Genozid nicht zusehen sondern muss versuchen, wenigstens mit bescheidenen Mitteln einen kleinen Teil zu leisten, diese Not zu lindern.

Wir haben in der letzten Zeit so unendlich viel in unterschiedlichen Krisengebieten erreicht und dank der großzügigen Spenden vieler Menschen für Andere ein Weiterleben ermöglicht.

Es geht hier um Menschen, die von der Welt vergessen werden und die Unerträgliches erdulden müssen.

Wir werden über jeden erhaltenen Cent, so wie immer, genauestens Rechenschaft über dessen Verwendung abgeben und es wäre eine große Sache, wenn wir nicht mit leeren Händen dort ankommen.

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