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3. Rohingya - Projekt Bangladesch November 2018

Es gib hier wirklich Dinge, die sehr belastend sind.

Man kommt durch Zufall an einer Hütte vorbei, innen alles dunkel, man kann nur sehen, dass eine Person auf einer Matte liegt und erkennt, dass irgendwas an dem Bild nicht stimmt.

Man grüßt und bleibt für einen kurzen Moment stehen, wird eingeladen, einzutreten und findet dort einen jungen Mann liegend, gerade mal 22 Jahre alt.

Er hat seiner Liegestatt seit Wochen nicht verlassen, weil.....

Man behandelt Menschen, versucht, Ihnen bei Ihren Krankheiten zu helfen währen 3 Meter daneben auf der Straße ein behindertes Kind um ein Haar von einem Auto überfahren wird, weil es sehen will, was wir dort machen.

Ein Kind, dem nur Fieber gemessen werden soll schreit wie am Spieß, weil jeder, der ihm zu nahe kommt, schreckliche Erinnerungen auslöst.

Ein Kleiner Junge, der zusehen musste, wie seiner Mutter mit einem Messer der Kopf abgetrennt wurde und der nun mit seinem Vater irgendwo hier im Camp lebt.

Menschen, die uns ins Gesicht sagen, sie wollen lieber hier im Camp sterben, als dass sie nach Myanmar zurück gehen.

Alte und Gebrechliche, die nicht gehen können und keinen Tropfen Wasser bekommen, Menschen, die aus einem Erdloch vor unseren Augen braunes stinkendes Wasser trinken, in dem Frösche herum springen.

Man gibt einem Kind ein kleines Bonbon um es zu beruhigen und in wenigen Sekunden sind überall Kinder, die einem schreiend Ihre Hände entgegen strecken.

All das sind Dinge, die einem Abends, wenn man im Zimmer sitzt, es draußen ruhig wird, immer wieder durch den Kopf gehen.

Die Gesichter, in die man blickt, zeigen, was den Menschen passiert ist und manchmal ist es besser, nicht so genau hinzuschauen.

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